Familiengeschichte

Wurzeln in Pommern – Die Herkunft der Familie Buske aus Belgard und Pustchow

Die Geschichte der Familie Buske ist tief verwurzelt im Herzen Pommerns – in der fruchtbaren Landschaft rund um Belgard, das heute unter dem polnischen Namen Białogard bekannt ist. Inmitten von Feldern, Flüssen und Wäldern liegt hier nicht nur ein geographischer Ursprung, sondern auch der Beginn einer langen Familiengeschichte, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht. Und auch wenn sich das Leben über die Generationen hinweg gewandelt hat – die Erinnerung an Belgard und den nahegelegenen Ort Pustchow bleibt ein fester Bestandteil der familiären Identität.

Belgard: Eine Stadt mit Geschichte

Die Stadt Belgard an der Persante – heute Białogard – war über Jahrhunderte hinweg ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum in Hinterpommern. Bereits im 11. Jahrhundert als frühmittelalterliche Siedlung entstanden, entwickelte sich Belgard im Laufe der Zeit zu einer wichtigen Handelsstation. Besonders im 19. Jahrhundert, als die Region einen wirtschaftlichen Aufschwung durch Landwirtschaft, Handwerk und beginnende Industrialisierung erlebte, war Belgard ein Anziehungspunkt für viele pommersche Familien.

Auch die Familie Buske lässt sich in dieser Zeit und Region genealogisch nachweisen. Die Lebensweise war geprägt vom engen Bezug zur Natur, von Gemeinschaft und harter Arbeit. Ob als Landwirte, Schmiede, Müller oder später als Lehrer und Kaufleute – die Buskes waren Teil des wirtschaftlichen und sozialen Gefüges einer Stadt, die trotz ihrer Größe immer auch ein Stück Heimat blieb.

Pustchow: Das ländliche Erbe

Etwa acht Kilometer südlich von Belgard liegt der kleine Ort Pustchow (heute Pyszka). In alten Kirchenbüchern und Katasterunterlagen taucht der Familienname Buske auch hier auf – in einem dörflichen Umfeld, das vor allem von Landwirtschaft und enger Dorfgemeinschaft geprägt war. Pustchow war lange ein typisches pommersches Bauerndorf, mit reetgedeckten Höfen, Viehhaltung und dem Leben im Rhythmus der Jahreszeiten.

Viele Familien aus dem Umland siedelten im Laufe der Jahrzehnte nach Belgard über oder wanderten nach Westdeutschland aus – so auch Zweige der Familie Buske, besonders nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs, als Pommern unter polnische Verwaltung kam und ein Großteil der deutschen Bevölkerung vertrieben wurde.

Das Wappen als Brücke zur Herkunft

Ein besonderer Ausdruck der Verbindung zu Belgard ist das Familienwappen der Familie Buske, das mit Bedacht gestaltet wurde. Es zeigt im oberen Teil einen roten Greifen, ein klassisches heraldisches Tier in Pommern, das auch im Stadtwappen von Belgard erscheint. Der Greif steht für Stärke, Schutz und die Verbindung zum Herzogtum Pommern, in dem Belgard einst eine bedeutende Rolle spielte.

Im unteren Teil des Wappens sind drei Wellenlinien dargestellt – grün, blau und weiß –, die symbolisch für die Flüsse der Region (wie die Persante), die pommersche Landschaft und die Übergänge zwischen Generationen und Regionen stehen. Aus dem Boden dieser Wellen wächst ein stilisierter Baum, der das Leben, die Familie und die Verwurzelung im Heimatboden versinnbildlicht. Es ist ein starkes visuelles Symbol: Der Baum wächst aus Pommerns Erde und seine Äste reichen weit – so wie die Nachkommen der Buskes heute über ganz Deutschland und die Welt verstreut sind.

Das Wappen ist also nicht nur Zierde, sondern eine bewusste Hommage an die historische Heimat der Familie. Es verbindet Vergangenheit und Gegenwart, Stolz und Herkunft – und ist ein Zeichen der Erinnerung, das die gemeinsame Geschichte sichtbar macht.

Ein bleibendes Erbe

Heute lebt die Erinnerung an Belgard und Pustchow nicht mehr in den Dörfern selbst fort – viele der alten Höfe sind verschwunden, die Dorfnamen auf neuen Karten ersetzt. Doch in den Familiengeschichten, Fotos, Dokumenten und nicht zuletzt im Familienwappen lebt das pommersche Erbe weiter. Für die Familie Buske ist diese Herkunft kein vergangenes Kapitel, sondern ein Fundament für die Zukunft. Die Wurzeln reichen nach Pommern, doch die Zweige wachsen in alle Richtungen.

Und so bleibt Belgard mehr als nur ein Ort auf der Landkarte – es ist der Anfang einer Geschichte, die bis heute geschrieben wird.